1989 - 1990 Wende-Zeiten

DDR-Fernsehen

Berichterstattung der Aktuellen Kamera im Oktober 1989

Während Presse, Rundfunk und Fernsehen der Bundesrepublik über die Massendemonstrationen der DDR-Bürger in Leipzig, Berlin und Dresden berichteten, fanden die Proteste in den Medien der DDR zunächst keine Erwähnung. Erst als sich die Ereignisse überschlugen, die Ausreisewelle von DDR-Bürgern kein Ende fand und sich die Massenproteste nicht mehr verheimlichen ließen, reagierte die politische Führung und die Berichterstattung informierte über das tatsächliche Tagesgeschehen. [mehr]

Niederschlagung der Protestbewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens

In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1989 wurden Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens, dem Tiananmen-Platz, im Zentrum Pekings mit einem blutigen Militäreinsatz der chinesischen Volksbefreiungsarmee beendet. Tausende Menschen wurden verletzt und Hunderte getötet. Während die Weltöffentlichkeit das brutale Vorgehen scharf verurteilte, bekundete das Politbüro der SED seine Solidarität mit der chinesischen Regierung. [mehr]

Veränderungen in der Berichterstattung: Die "Aktuelle Kamera"

Die Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ unterstand direkt der Abteilung „Agitation und Propaganda“ des Zentralkomitees der SED. Bis zur friedlichen Revolution in der DDR agierte die Nachrichtensendung als Sprachrohr der amtierenden Regierung. Erst mit der Auflösung der Agitationskommission und der Abteilung für Agitation beim ZK der SED endete im Oktober 1989 die zentral gesteuerte Anleitung der Massenmedien der DDR. [mehr]

Zeugnisse einer „Fernsehwende“: Sendereihen des DDR-Fernsehens 1989

Das Fernsehen der DDR wurde von der DDR-Regierung gezielt als Mittel der politischen Agitation missbraucht. Die politische Umbruchsituation 1989 schuf Chancen für einen freien und kritischen Journalismus. Neue Sendereihen wurden entwickelt und Magazine wie der „Schwarze Kanal“ verschwanden nach Jahren vom Bildschirm. [mehr]