Chroniken
Chronik der Politischen Ereignisse 1990
13. August
Die Rolling Stones treten zum ersten Mail in der DDR auf. Am Jahrestag des Mauerbaus findet das Konzert an der Weißenseer Radrennbahn in Ost-Berlin statt.
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15. August
Der Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maizière, entläßt Finanzminister Walter Romberg (SPD), Landwirtschaftsminister Peter Pollack (parteilos, für die SPD), Wirtschaftsminister Gerhard Pohl (CDU) und Justizminister Kurt Wünsche (parteilos, vormals F.D.P.). Die Ressorts werden von Staatssekretären geleitet.
19. August
Die SPD verlässt die Regierungskoalition und Ministerpräsident Lothar de Maizière verliert die Regierungsmehrheit. Die Liberalen hatten bereits am 24. Juli der Regierung ihre Unterstützung entzogen, ohne jedoch ihre Minister aus dem Kabinett zurückzuziehen.
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22. August
Das Wahlgesetz für die erste gesamtdeutsche Wahl zum Bundestag wird von der Volkskammer der DDR nochmals beraten und mit Zweidrittelmehrheit beschlossen.
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23. August
Die Volkskammer der DDR beschließt mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes nach Artikel 23.
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24. August
Die Volkskammer der DDR beschließt ein Gesetz über die Sicherung und Nutzung der personenbezogenen Daten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit und des Amtes für Nationale Sicherheit (MfS/AfNS).
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Chronik des DDR-Fernsehens 1990
01. August
Der Hörfunksender Radio DDR 1 wird in „Radio Aktuell“ umbenannt.
07. August
Der kommissarische Generalintendant des DDR-Rundfunks ordnet für sämtliche journalistischen und technischen Mitarbeiter des Funkhauses Nalepastraße in Berlin Kurzarbeit ab 1. September 1990 an. Am 31. August 1990 wird die Einführung bis auf weiteres verschoben.
13. August
Die fünf neu gebildeten Landessender beginnen im Rahmen des DFF-Programms mit der Ausstrahlung von Regionalprogrammen.
21. August
Der kommissarisch eingesetzte Generalintendant Michael Klein tritt zurück und Christoph Singelnstein übernimmt die Amtsgeschäfte.
23. August
In der Direktübertragung von der 30. Tagung der 10. Volkskammer, einer Sondersitzung, wird in der Nacht zum 23. August der Beitritt der DDR zur BRD nach Artikel 23 des Grundgesetztes mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 beschlossen.
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Chronik des DDR-Sports 1990
11. August
Startschuss zur letzten Saison der DDR
Fußball-Oberliga.
17. August
Das erste gemeinsame Internationale Stadionfest (ISTAF) in West-Berlin wird mit Sportlern aus aller Welt begangen. Teilnehmer aus der DDR sind unter anderem Heike Drechsler, Ulf Timmermann, Heike Henkel und Christiane Wachtel.
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17. August
In Anwesenheit von Juan Antonio Samaranch, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), einigen sich die beiden deutschen Nationalen Olympischen Komitees (NOKs) in Berlin auf den Fahrplan zu ihrer Vereinigung. Am 17. November 1990 werden sich beide NOKs zusammenschließen.
27. August
Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Split (Jugoslawien, heute Kroatien), die vom 27. August bis zum 1. September 1990 stattfindet, sind die DDR-Sportler erfolgreicher als ihre Mitstreiter aus der Bundesrepublik. Es ist das letzte große internationale Leichtathletik-Ereignis an dem noch zwei deutsche Teams antreten.
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31. August
Bei Verbandstagssitzungen der beiden deutschen Fußballverbände, Deutscher Fußball-Verband (DFV) der DDR und Deutscher Fußball-Bund (DFB), wird sich auf den 21. November 1990 als Termin für die Vereinigung der beiden Verbände geeinigt. Am 20. November 1990 löste sich der DFV auf und konstituierte sich als Regionalverband Nord/Ost neu.