Chroniken
Chronik der Politischen Ereignisse 1990
01. Juni
Die Stadtverordnetenversammlung von Karl-Marx-Stadt beschließt die Rückbenennung der Stadt in Chemnitz. Bei einer im April durchgeführten Volksabstimmung sprachen sich mehr als 75 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung für die Rückbenennung ihrer Stadt in Chemnitz aus.
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06. Juni
Die mutmaßliche RAF-Terroristin Susanne Albrecht wird durch die Kriminalpolizei der DDR verhaftet.
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13. Juni
Die DDR-Grenztruppen beginnen mit dem endgültigen Abriss der Berliner Mauer.
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21. Juni
Die Volkskammer der DDR und der Deutsche Bundestag verabschieden den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik und der DDR sowie die völkerrechtliche Anerkennung der polnischen Westgrenze.
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Chronik des DDR-Fernsehens 1990
15. Juni
Mit der kommissarischen Leitung des DDR-Rundfunks wird Manfred Klein, mit der des Fernsehens Michael Albrecht betraut.
16. Juni
Sendebeginn des neuen Kulturkanals „DS Kultur“ als Fusion aus Radio DDR II und dem Deutschlandsender. Radio DDR II stellt sein Programm damit nach 25 Jahren ein.
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21. Juni
Der kommissarische Rundfunk-Intendant Michael Klein kündigt an, dass 1.400 Hörfunkmitarbeiter entlassen werden müssen.
28. Juni
Auf einer Großdemonstration auf dem Alexanderplatz protestieren Angestellte der DDR-Medien gegen den Arbeitsplatzabbau bei Hörfunk, Fernsehen und Printmedien und fordern den Erhalt des Rundfunks und Fernsehens der DDR.
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Chronik des DDR-Sports 1990
16. Juni
Bei der Mitgliederversammlung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der DDR wird Joachim Weiskopf zum neuen Präsidenten gewählt.
22. Juni
Das Vermögen des Deutschen Turn- und Sportbunds (DTSB) wird eingezogen und in staatliche Treuhänderschaft überführt. 77 Prozent der Mitarbeiter der DTSB-Zentrale sollen entlassen werden.
28. Juni
Bei einem Spitzentreffen von DTSB und DSB in Berlin beschließen die Präsidenten Martin Kilian und Hans Hansen die Vereinigung der beiden Sportbünde und legen ein Konzept für die Vereinigung vor.